Genossenschaften
Erst vergangenen Dezember hat die Ra-
tingagentur Standard & Poor’s das Rating
für die genossenschaftliche Finanz-Gruppe
um eine Stufe auf AA- angehoben. Damit
erhält unsere Gruppe von S&P die höchste
Bonitätseinschätzung unter Deutschlands
Banken, die nicht im Staatsbesitz sind.
Das Rating gilt auch für unsere Bank.
Neue Bürger- und Unternehmerge-
nossenschaften
Die Bedeutung der Selbst- und Mitbe-
stimmung sowie der Eigeninitiative steigt
heute stetig, während sich die Staats- und
Fremdfürsorge reduziert. Dieser Trend ist
Auslöser für ein erhöhtes Interesse an
Neugründungen von Genossenschaften.
In den letzten drei Jahren erfolgten bun-
desweit mehr als 500 Neugründungen.
In Baden-Württemberg versorgen junge
Genossenschaften die Automatisierungs-
industrie auf dem ganzen Planeten mit
Software oder sie bringen selbständige
Grafikdesigner und Multimedia-Spezialis-
ten zu einem Team zusammen. 39 neue
Energiegenossenschaften wurden im ver-
gangenen Jahr im Ländle gegründet. Die
Bürger investieren Kapital und vollziehen
damit die Energiewende in Eigeninitiative.
Oder sie hauchen ihrem Dorfladen als
Genossenschaft neues Leben ein.
Die alte Unternehmensform „Genossen-
schaft“ – ein ewig jung gebliebener
Evergreen. Darauf sind wir als genossen-
schaftliche Bank schon stolz.
Zu Beginn es ersten Weltkrieges gab es
bereits über 30.000 Genossenschaften,
darunter 20.000 Kreditgenossenschaften.
Der neue Unternehmenstyp wurde zum
Vorbild für gleichartige Gründungen welt-
weit.
Vor 150 Jahren haben Landwirte und Hand-
werker die ersten genossenschaftlichen
Banken gegründet, weil sie keinen Zugang
zu Krediten hatten. Das Geschäftsmodell
der Genossenschaft ist ein Exportschlager
geworden. Nicht nur in Deutschland hat
die genossenschaftliche Idee gezündet, sie
gedeiht auf der ganzen Welt.
Die Kraft der genossenschaftlichen Idee
vor Ort.
Mit den Einlagen aus der Region finanzie-
ren wir als genossenschaftliche Bank eine
Vielfalt von Investitionen in der Region,
deren Risiko wir aufgrund der Nähe zu
unseren Kunden zuverlässig beurteilen
können. Das bedeutet, dass wir unsere
Mittel aus vielen kleinteiligen Kundenan-
lagen erhalten und uns nicht von den Lau-
nen anonymer Kapitalmärkte abhängig
machen.
Die Volksbanken und Raiffeisenbanken
haben in der Finanzkrise keinen Rettungs-
schirm gebraucht. Sie haben den Landes-
oder den Bundeshaushalt nicht belastet
und sie sind gute Steuerzahler geblieben.
Das zeigt, dass eine Genossenschaft über
die Förderung ihrer Mitglieder hinaus
Nutzen für die Gesellschaft stiftet.
Entdecken Sie die Größe
und die Vielfalt
der genossenschaftlichen Gruppe
Die Genossenschaftsgruppe ist die bei
Weitem mitgliederstärkste Wirtschafts-
organisation in Deutschland. Mit 20
Millionen Mitgliedern und mehr als
800.000 Mitarbeitern in über 7.500 Ge-
nossenschaften sind sie eine treibende
Kraft für Wirtschaft und Gesellschaft.
Jeder vierte Bundesbürger ist statis-
tisch gesehen Mitglied einer Genossen-
schaft. Genossenschaften gibt es in
vielen verschiedenen Bereichen und
Branchen, die in fünf Sparten zusam-
mengefasst werden können:
Genossenschaftsbanken
Nähe zum Kunden, Verantwortung in
der Region und Partner des Mittelstan-
des – nach diesen Grundsätzen arbeiten
und wirtschaften die 1.138 deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken so-
wie die Verbundunternehmen der ge-
nossenschaftlichen FinanzGruppe.
Wohnungsgenossenschaften
Mit ihren rund 2,2 Mio. Wohnungen
bieten die rund 2.000 Wohnungsgenos-
senschaften für mehr als 5 Millionen
Menschen bezahlbares und sicheres
Wohnen. Der Anteil der Genossen-
schaftswohnungen am Mietwohnungs-
bestand in Deutschland von 24 Mio.
Mietwohnungen beträgt ca. 10 %.
Raiffeisen-Genossenschaften
2.604 landwirtschaftliche Waren- und
Dienstleistungsgenossenschaften mit
1,7 Millionen Mitgliedern berufen sich
auf die Ideen Friedrich Wilhelm Raiff-
eisens. Nahezu alle Landwirte, Gärtner
und Winzer sind Mitglied einer oder
mehrerer ländlicher Genossenschaften.
Gewerbliche Genossenschaften
In Deutschland gibt es derzeit 1.622
gewerbliche Waren- und Dienstleis-
tungsgenossenschaften mit rund
300.000 Mitgliedern und einem ku-
mulierten Jahresumsatz von etwa 103
Milliarden Euro.
Konsumgenossenschaften
Das Genossenschaftsgesetz von 1889
definierte Konsumgenossenschaften als
„Vereine zum gemeinschaftlichen Ein-
kauf von Lebens- oder Wirtschafts-
bedürfnissen“. Dabei bedeutet „Ein-
kauf“ nicht, dass nur Handel betrieben
wird. Die eigene Produktion ist traditi-
onell Teil des konsumgenossenschaftli-
chen Konzepts.
Hier kommt noch ein Bild über 2 Spalten in besserer Qualität…