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Ist es nicht an der Zeit, die Mitglieder intensiver und spürbarer an der positiven Entwicklung der Bank teilnehmen zu lassen, z.B. in Form von „Mitglieder-Vorteilen“, wenn an eine Anpas-sung des Geschäftsguthabens an den tatsäch-lichen Wert unserer Genossenschaft nicht zu denken ist?

Sehr geehrte Herren des Aufsichtsrates, sehr geehrter Vorstand, lassen Sie uns Mitglieder auch stolz sein auf unsere Mitgliedschaft bei unserer Volksbank Altshausen und denken Sie bitte in diese Richtung.

seit fast 30 Jahren bin ich Mitglied unserer Bank und stets stimme ich jährlich mit, dass ein statt-licher Anteil des Jahresüberschusses auf Rück-lagen übertragen wird. Als Mitglied verzichte ich somit freiwillig auf eine höhereAusschüttung zu Gunsten unserer Volksbank. Dank dieser Politik ist im Laufe der Jahre aus unserer über-schaubaren Raiffeisenbank Wilhelmsdorf eine respektable und wertvolle Volksbank Altshau-sen geworden.

Daher meine Frage: Wem gehören überhaupt die Rücklagen, was geschieht mit den Rück-lagen, wo fließen sie hin? Warum nimmt unsere Geschäftsbeteiligung keinen Anteil an dieser sehr positiven Entwicklung?

vielen Dank für Ihre Frage! Ein wahrer Punkt, der uns im Vorstand und auch den Aufsichtsrat beschäftigt, denn im Endeffekt lautet die Frage: Warum sollte ein Mitglied stolz darauf sein, Miteigentümer der Bank zu sein, was unter-scheidet ihn vom Nichtmitglied? Selbstkritisch betrachtet, haben wir sicherlich in der Kommunikation die letzten 20–30 Jahre diesen Punkt nicht intensiv genug heraus gearbeitet. Man könnte jetzt ganz nüchtern mit attraktiver Dividende für Mitglieder, Mitgliederzeitung, Ver- anstaltungen, wie Bauherrenabende, Erben & Vererben, Jubilarsabende, Mitgliederreisen, Kun-den-Tagesausflüge, Goldene Mitgliederkarte, verbilligte Eintrittskarten ins Ravensburger Spie-leland, Mitgliederrabatte bei der R+V-Versiche- rung und … und … und … antworten. Trotz dieser vielen Aktivitäten und Vorteile muss man eingestehen, ist es uns in der Vergangenheit nicht ausreichend gelungen, das Alleinstellungs-merkmal „Mitgliedschaft“ immer herauszuar-beiten. Richtig ist es, dass die Mitglieder einen Teil des Gewinnes in der Genossenschaft belas-sen, was es uns ermöglicht, weiter zu wachsen, in Technik und Mitarbeiter zu investieren, denn

keine Firma kann ohne neue Substanz, sprich Rücklagen, wachsen und selbstständig bleiben. Diese Selbstständigkeit und diese Unab hängigkeit ermöglichen es generationenüber-greifend, seit übrigens mehr als 145 Jahren, uns mit unseren Entscheidungen nahe an den Menschen und in der Region zu orientieren. Das bedeutet, unabhängig von Entscheidungen aus Stuttgart oder Frankfurt zu sein, und unseren eigenen Stil zu leben, worauf auch jedes Mitglied stolz sein darf. Stolz auch darauf, dass die besten Entscheidungen dort getroffen werden, wo sie spürbar sind, bei uns und bei Ihnen vor Ort. Die Frage beschäftigt uns aber weiter: Wie bekommen wir dieses Gefühl, stolz darauf zu sein, einer starken Gemeinschaft anzugehören, stärker vermittelt? Denn Sie sind Eigentümer, wir nur Treuhänder!

Ziel wird es die nächsten Jahre sein, noch mehr Kunden zu Mitgliedern zu machen, aber auch diejenigen Mitglieder zu belohnen, die inten-siver mit uns zusammenarbeiten. Hier denken wir daran, das Instrument der genossenschaft-lichen Rückvergütung aufleben zu lassen und zwar in Form eines Mitglieder-Bonusprogramms. Bezogen auf den Geschäftsanteil sollte uns dies eine Rückvergütung bis zu 10 % ermöglichen, was Mitgliedermehrwerte nochmals erlebbarer macht und die Bank noch attraktiver und erfolgreicher. Am Schluss zählt der Erfolg, denn Erfolg und Stolz sind untrennbar miteinander verbunden. Herr Geraci, vielen Dank für Ihre Anfrage!

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