Verbands-Präsident Dr. Roman Glaser zu Gast bei der Bezirksvereinigung
„Die Genossenschaftsidee wächst.“
Er ist der neue Mann an der Spitze des
Baden-Württembergischen Genossen-
schaftsverbandes: Dr. Roman Glaser
besuchte die Bankvorstände der 15 Volks-
und Raiffeisenbanken in der Region gleich
zu Beginn seiner Amtszeit. Der ehemalige
Bankvorstand rät den Genossenschaften
insgesamt zu mehr Selbstbewusstsein.
„Die genossenschaftliche Idee wächst. Es gibt
jeden Tag mehr Genossenschaften als weni-
ger. Und denen fühle ich mich allen gleicher-
maßen verpflichtet.“ Mit einem Bekenntnis
zur Rechtsform der Genossenschaften, die
auf gleichberechtigte Mitglieder und demokra-
tische Entscheidungsstrukturen setzt, machte
Dr. Roman Glaser bei seinem Besuch der hie-
sigen BZV deutlich, dass er den Genossen
mehr Gewicht in der politischen und öffentli-
chen Diskussion verleihen möchte. „Wir sind
die mitgliederstärkste Wirtschaftsvereinigung
Baden-Württembergs“, so Glaser. Die Energie-
wende werde zu einem großen Teil von Ge-
nossenschaften getragen und auch bei Dienst-
leistungen, im Handel und in der Landwirtschaft
sei die Idee des gemeinsamen Wirtschaftens
Wie sich das Zahlungsverhalten von uns allen in
den kommenden Jahren ändern wird und sich
vielfach schon geändert hat – darum ging es bei
einem Besuch von DZ Bank AG-Vorstandsmit-
glied Thomas Ullrich und dessen E-Commerce-
Experten, Gregor Roth. „Der Zahlungsverkehr
steht vor tiefgreifenden Veränderungen“, sagte
Thomas Ullrich. Drei Anforderungen kommen
demnach auf Banken, Händler und Verbraucher
zu: Regulatorische Anforderungen durch den
einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraum
SEPA, zunehmende Regulierung durch die EU
und durch das Kartellamt sowie die Forderung der
Kunden nach kostenfreien Lösungen. Aber das ist
wieder brandaktuell. Er könne sich auch vor-
stellen und wolle darauf hinarbeiten, dass
weitere Wirtschaftsbereiche genossenschaftlich
organisiert werden. „In der Altenpflege etwa
oder bei Schulen wäre das auch denkbar.
Man muss es nur wollen“, so Glaser. Er als
Präsident werde jedenfalls niemandem Steine
in den Weg legen. „Wir sind für alles offen.
Hauptsache, die Genossenschaftsidee wächst.“
Dr. Roman Glaser (3. v. l.)
im Kreise der Vorstände der
Volks- und Raiffeisenbanken der
Bezirksvereinigung Ravensburg –
Bodensee – Sigmaringen
Kümmert sich im DZ-Vorstand um
das Bezahlen von morgen:
Thomas Ullrich (rechts) mit dem
BZV-Vorstandsvorsitzenden
Josef Hodrus
nicht so einfach, denn der technische Fortschritt
kostet die Banken Geld. Hinzu kommt, dass die
rasante technologische Entwicklung in diesem
Bereich vor hohen Investitionen abschreckt. Ex-
perte Gregor Roth ist deshalb davon überzeugt,
dass es beim Zahlungsverkehr wohl keine Revo-
lution, aber Veränderungen geben wird. Insbe-
sondere das Bezahlen im Internet und über das
Handy werden immer beliebter. Zurzeit sind die
Deutschen im internationalen Vergleich jedoch
noch zurückhaltend. Roth: „Laut einer Studie hat
jeder Deutsche im Schnitt 107 Euro im Geld-
beutel und selbst in Polen gibt es mehr Karten-
terminals je 1.000 Einwohner als in Deutschland.“
Bezahlsysteme von morgen –
VR-Banken vorne mit dabei!
BZV_Zeit_1301.indd 4
28.03.13