Wir machen den Weg frei.
Bericht des Vorstandes
Voraussichtliche Entwicklung
Laut Herbstgutachten der führenden Wirt-
schaftsforschungsinstitute ist auch das Jahr
2013 durch die Euro-Krise belastet. Daher wird
die konjunkturelle Expansion vorerst schwach
bleiben und erst im Verlauf des kommenden
Jahres wieder leicht anziehen. Die Institute pro-
gnostizieren eine Zunahme des Bruttoinlands-
produktes um 1 % für 2013. Unsere eigene
Prognose liegt aber lediglich bei 0,5 %. Die
Lage am Arbeitsmarkt wird sich dabei vorerst
noch etwas verschlechtern. Wir gehen davon
aus, dass das Budget des Staates sowohl in
diesem, als auch im kommenden Jahr annä-
hernd ausgeglichen sein wird. Die euro-
päischen wie auch die amerikanischen Staaten
müssen ihre Haushalte konsolidieren und
haben somit ein hohes Interesse an niedrigen
Zinsen. Wir gehen deshalb im Jahr 2013 nur
von moderat steigenden Zinsen aus. Da eine
Vielzahl von Wertpapieren über pari erworben
wurde, ist in den Jahren 2013 und 2014 außer-
dem mit planmäßigen Kurswertabschreibungen
bei Wertpapieranlagen zu rechnen.
Von der aktuell guten wirtschaftlichen Lage
haben vor allem unsere Kreditnehmer partizi-
piert. Die Innenfinanzierungsquote der Unter-
nehmen ist in den vergangenen Jahren gestie-
gen. Dies wirkt sich auf die Kreditnachfrage
wie auch auf die Risikosituation aus. Wir gehen
davon aus, dass diese unter dem langjährigen
Durchschnitt liegen werden.
Für die Ertragslage der kommenden zwei Jahre
ist die Entwicklung der Zinsspanne von ent-
scheidender Bedeutung. Wir gehen davon aus,
dass die EZB einen weiteren Zinsschritt auf
0,5 % beschließen wird. Trotzdem rechnen wir
in 2013 mit einem stabilen Zinsüberschuss.
Durch die Fälligkeit höher verzinslicher Kredite
und Wertpapieranlagen sowie die Anlage mit
historisch niedrigen Zinsen rechnen wir mit
hohen Wiederanlagerisiken. Besonders auf der
Passivseite sind kaum mehr auskömmliche
Margen zu erzielen. Verstärkt wird dies durch
den hohen Liquiditätsbedarf vieler Mitbewerber
aus dem In- und Ausland, welche wirtschaftlich
in Not geraten sind und nun durch staatliche
Hilfsmaßnahmen mit wettbewerbsverzerrenden
Konditionen agieren.
Bei den Personalaufwendungen erwarten wir
in den nächsten zwei Jahren nur geringe Kos-
tensteigerungen. Zudem rechnen wir nach den
zusätzlichen Aufwendungen für unser Jubilä-
umsjahr 2012 für die nächsten zwei Jahre wie-
der mit geringeren Verwaltungsaufwendungen.
Insgesamt planen wir nach dem sehr erfolg-
reichen Jahr 2012 für die Folgejahre mit rück-
läufigen Ergebnissen vor Risikovorsorge. Aller-
dings immer noch im Rahmen unserer strate-
gischen Zielgrößen.
In den kommenden zwei Jahren wollen wir
unser Eigenkapital weiterhin durch eine ange-
messene Dotierung der Rücklagen und der in-
ternen Reserven stärken. Die aufsichtsrechtlich-
en Anforderungen in Form von Eigenkapital-
und Liquiditätskennzahlen werden wir auch
weiterhin gut einhalten.
Die Volksbank Allgäu-West eG ist mit ihrem
Geschäftsmodell, der 150-jährigen Tradition,
einer sehr soliden Eigenkapitalausstattung so-
wie attraktiven Produkten und motivierten
Mitarbeitern bestens für die Zukunft gerüstet.
Vorschlag für die Ergebnisverwendung
Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem
Aufsichtsrat vor, den Jahresüberschuss in Höhe
von 5.151.828,79
€
– unter Einbeziehung eines
Gewinnvortrages von 94.124,56
€
sowie nach
den im Jahresabschluss mit 2.000.000,00
€
aus-
gewiesenen Einstellungen in die Rücklagen
(Bilanzgewinn von 3.245.953,35
€
) – wie folgt zu
verwenden:
Ausschüttung einer Dividende von 6 %
608.641,80
€
Zuweisung zu den Ergebnisrücklagen
a) Gesetzliche Rücklage
1.300.000.00
€
b) Andere Ergebnisrücklagen
1.300.000.00
€
Vortrag auf neue Rechnung
37.311,55
€
Bilanzgewinn
3.245.953,35 €
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